Real Action Paintball ist eine sehr junge Form des "klassischen" Paintball-Sports. Im Gegensatz zum Paintball wird beim Real Action Paintball deutlich mehr Wert auf taktisch sinnvolles Verhalten und durchdachten Umgang mit dem Markierer gelegt. Dies zeigt sich schon allein dadurch, dass der Spieler in seinem Markierer nur einen Vorrat von nur 20-25 Paintballs hat, was dazu zwingt vorsichtiger zu agieren und und vor allem den Gebrauch seines Markierers besser zu überdenken.
Die Markierer, die beim Real Action Paintball Verwendung finden, werden als Real Action Marker bezeichnet und zeichnen sich dadurch aus, dass sie sowohl von Größe und Gewicht als auch bezüglich der Funktionsweise scharfen Waffen stark ähneln. Besonders erwähnenswert ist hier die Tatsache, dass jede Kugel aus einer Hülse verschoßen wird, die anschließend getreu den realen Vorbildern ausgeworfen wird. Die allermeisten RAMs haben scharfe Waffen als Vorbild für ihre äußere Erscheinung. Siehe dazu auch die Rubrik RAMs.
Unterschieden wird hauptsächlich zwischen Langwaffen (also Gewehren) und Kurzwaffen (Pistolen). Die Gewehre haben nicht nur eine höhere Magazinkapazität als die Pistolen - sie sind auch in Sachen Reichweite und Präzision deutlich überlegen. Dies macht es fast unmöglich nur mit einer Kurzwaffe sinnvoll zu spielen. Pistolen eignen dafür bestens als Backup-Waffe, das heißt wenn die Munition der Hauptwaffe zur Neige geht oder die räumlichen Gegebenheiten (enge Räume) einen sinnvollen Einsatz einer Langwaffe nicht zulassen.
Die meisten RAM-Waffen verschießen Paint- oder Rubberballs im Kaliber .43. Unter Paintballs versteht man mit ungiftiger Lebensmittelfarbe gefüllte Gelatine-Kugeln, welche beim Aufprall meist zerplatzen und auf dem Ziel einen farbigen Fleck hinterlassen.
"Spielfelder" können beim Real Action Paintball die unterschiedlichsten Geländearten sein. Von der leerstehenden Fabrikhalle über das abgesperrte Waldstück bis hin zur verlassenen Kaserne. Es gilt hierbei aber unbedingt die jeweilige Gesetzeslage zu beachten!
In Deutschland fallen Real Action Marker als freie Waffen unter das Waffengesetz. Deshalb dürfen sie nur auf abgesperrtem Privatgrund mit Einverständnis des Eigentümers benutzt (also geschoßen) werden. Zudem - und dies ist wohl die größte Hürde - muss sichergestellt sein, dass kein Geschoß das Grundstück verlassen kann. Also einfach in den nächstbesten Wald gehen und ne Runde spielen kann sehr schnell mit empfindlichen Strafen vor Gericht enden.
Von der Durchführung her sind dem Real Action Paintball keinerlei Grenzen gesetzt. Es kann sich um kurze oder lange, einfache oder komplexe Szenarien handeln. Bei den allermeisten üblichen Spielvarianten ist es möglich, durch intelligentes Verhalten das Spiel zu gewinnen ohne einen einzigen Schuß abzugeben. Beispiele hierfür wären "Capture the Flag" oder "VIP Escort".
Die Szenarien können wahllos ausgedacht sein, reale Ereignisse nachstellen oder von Film, Fernsehen und Literatur inspiriert werden.
Eine feste Kleiderordnung gibt es nicht, jedoch hat sich Tarnkleidung durchgesetzt. Diese ist robust und aufgrund ihrer Färbung für dieses Spiel am zweckmäßigsten. Zudem sollte jeder Spieler eine Maske tragen, wie sie beim klassischen Paintball üblich ist. Diese ist für den Beschuß mit Paintballs ausgelegt und schützt Ohren, Gesicht und Augen optimal. Auch festes Schuhwerk sowie (Leder-)Handschuhe haben sich sehr bewährt.
Real Action Paintball wird nicht betrieben um militärische Ausbildungen oder sogenannten Wehrsport zu praktizieren! Außerdem distanzieren sich Real Action Paintball Spieler sehr deutlich von jeglicher Art politischem Extremismus und von Fremdenfeindlichkeit.
Die allermeisten RAM-Spieler sind ganz normale Männer oder Frauen jeder Alterklasse und Gesellschaftsschicht, gehen ganz normalen Berufen nach und führen ein gepflegtes Familienleben. Das Hobby "RAP" wird nur zum persönlichen Vergnügen betrieben. Körperliche Fitness, gesteigerter Teamgeist und Steigerung des Selbstwertgefühls sind dabei nur positive Begleiterscheinungen.
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